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 buttas oneshots

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butta

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BeitragThema: buttas oneshots   buttas oneshots EmptyFr 04 Jun 2010, 15:10

hier ein paar szenen und kürzere geschichten von mir ^^

love you till the end


Ich rannte als ginge es um mein Leben. Aber das ging es nicht wirklich, obwohl meins eng damit verbunden war. denn es ging um sein Leben und wenn er sterben würde, so würde ich das auch, zumindest innerlich. Meine Schuhe klatschten laut über den vom Regen nassen Asphalt, mein Kleid wehte in der leichten Brise. Es war ein heftiges Sommergewitter, das plötzlich aufkam. Der Regen prasselte unaufhaltsam aus den grauen Wolken auf mich herab. Mein nasses Haar klebte an meinen Wangen und der Regen rann zusammen mit meinen Tränen an meinem Gesicht herunter. Ich hätte ihn nicht anlügen sollen. Ihm nicht sagen sollen, ich würde ihn nicht lieben. Dabei hatte ich das doch nur getan um ihn zu schützen. Ich wollte nicht, dass ihm was passierte und nun hatte ich durch Zufall erfahren, dass er sich von meiner Lüge nicht hatte abbringen lassen und jetzt war er auf dem Weg die größte Dummheit überhaupt zu begehen.
Hinter mir zuckten die Blitze auf und erhellten für kurze Zeit den ansonsten schwarzen Himmel, meine Sicht verschwamm unter Tränen und dem Regen. Ich rannte immer schneller, obwohl ich kaum noch konnte. Mein Atem ging schnell und etwas zu flach, mein Herz hämmerte gegen meine Rippen und ich hatte das Gefühl, dass mich meine Beine bald nicht mehr tragen würden. Aber ich musste zu ihm, ich musste ihn retten. Wer sonst wenn nicht ich?
Ich wusste, dass er alles für mich tun würde, egal was es war und ich wusste, dass sie im jetzt in diesem Moment bei ihm waren um ihn davon abzuhalten wieder zu mir zu kommen. Es war einfach nicht fair. Nur weil mein Ex ihn nicht leiden konnten, nur weil er anders war als er und er mich unbedingt zurück haben wollte. Dabei war es doch seine Schuld gewesen, dass es auseinander gegangen war. Sie hatten mir gedroht, dass wenn ich ihn nicht dazu brachte sich von mir fern zu halten, sie dafür sorgen würden, dass er nicht mehr in der Lage wäre mir nah zu kommen. Verzweifelt rannte ich weiter, ich musste bei ihm sein bevor sie da waren. Ian, mein Ex und seine Kumpels, hatten vorhin ausgemacht meinen Freund etwas an zu tun. Sie hatten nicht gemerkt, dass ich in der Nähe war und es gehört hatte und so bald sie weg waren hatte ich mich auf den Weg gemacht. Der Nachteil war, dass sie ein Auto besaßen und ich nicht. Ich war so durcheinander, dass ich gar nicht daran dachte, die Polizei oder andere Hilfe zu holen.
Langsam kam mir seine Wohnung in Sicht und ich rannte schneller. Ich stürzte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, hinauf und wollte gerade gegen die Tür hämmern, als ich merkte, dass sie offen war. Mein Herz rutschte mir in die Hose und zittrig schob ich die Tür auf.
Leise und vorsichtig trat ich hinein und blieb im Flur stehen um zu lauschen. Jeder Muskel in meinem Körper war zum zerreißen gespannt. Zuerst herrschte Totenstille, aber dann vernahm ich ein leises Keuchen aus dem Wohnzimmer. Ich schloss die Augen und flehte, das es nicht von ihm war, bitte es durfte nicht von ihm sein.
Langsam und ängstlich ging ich weiter und schob die Wohnzimmer Tür auf, welche leise quietschte. Und dann sah ich ihn. Mein Atmen stockte und mein Herz weigerte sich weiter zuschlagen, als ich ihn so am Boden liegen sah.
Ich ging schnell zu ihm und kniete mich auf den Boden neben ihm, als ich mich wieder rühren konnte. Etwas warmes durchtränkte mein Kleid an meinen Knien und jetzt erst merkte ich, dass es sein Blut war. ich konnte die wunde nicht sehen, da sein ganzes Hemd mit Blut voll gesogen war.
Ich schlang meine Arme so gut es ging um ihn und hob seinen Kopf sanft an.
„Du darfst mich verlassen, bitte, bitte nicht. Ich liebe dich doch“, flehte ich ihn an.
Seine Augen blickten mich aus seinen halbgeschlossenen Lidern an, liebevoll.
„Ich liebe dich auch“, hauchte er kaum hörbar. Ich strich sanft durch sein weiches Haar.
„Bitte, du darfst nicht sterben“, flüsterte ich und streichelte seine Wange. Ich würde es nicht ertragen, wenn er starb. Aber ich wusste, dass er zu viel Blut verloren hatte, selbst ich sah das.
Tränen rannen meine Wangen hinunter und mit letzter Kraft hob er seinen Arm und wischte sie weg.
„Weine nicht mein Engel, irgendwann in einem anderen Leben werden wir zusammen sein.“
Ich nickte und beugte mich langsam vor. Sanft drückte ich ihm einen Kuss auf. Unser letzter Kuss. Nie wieder würde er mich in seinen Armen halten, nie wieder würde ich mich an ihn schmiegen, nie wieder würden wir uns Küssen, zusammen lachen, streiten oder weinen.
Ales was mir blieb, war die Erinnerung an ihn.
Als ich mich wieder löste und ihn ansah, hatte er seine Augen geschlossen und alles was seine Hand jetzt noch an meiner Wange hielt, war meine Hand.

~ende~
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BeitragThema: Re: buttas oneshots   buttas oneshots EmptySa 19 Jun 2010, 19:00

sooo etwas neues...a bissle lang xDD

vllt nicht absolut logisch aber oookaye xD ^^
viel spaß damit

Ich freute mich schon die ganze Woche. Endlich würde ich ihn wieder sehen. Hibbelig saß ich ihm Zug, wobei ich mir, während ich aus dem Fenster sah, im Kopf ausmalte, wie toll es werden würde, wenn wir uns endlich wieder sahen. Es war fast einen Monat her, ich konnte es mir nicht leisten eher zu ihm zu fahren. Wir kannten uns eine Weile übers Internet und verstanden uns auf Anhieb gut. Später folgten stundenlange Telefonate, heiße Chats und wir sprachen immer davon uns zu treffen.
Als es schließlich klappte, war das erste was er tat mich zu küssen, was mich überrumpelte und ich erinnerte mich daran wie rot ich geworden war. Wir hatten die ganze Zeit zusammen gesessen, geredet, uns angelächelt und immer wieder endete es in Küssen. Ich war so unbeschreiblich glücklich an dem Tag, oft hatte ich mir ausgemalt wie es wäre, wenn so was zwischen uns passieren würde, aber nie hatte ich damit wirklich gerechnet. Der Abschied war uns schwer gefallen, aber die täglichen Anrufe hatten die Zeit ein wenig überbrücken können.
Ich legte meine Stirn an die kalte Scheibe des Zuges, an der Regentropfen hinunter rannen. Ich beobachtete sie kurz, aber dann ging mein Blick daran vorbei und ich versank wieder in Gedanken der Vorfreude auf unser Wiedersehen. An meiner Stirn spürte ich die leichten Erschütterungen des Zuges, der in hoher Geschwindigkeit über die Gleise ratterte. Unwirklich und verschwommen rauschte die Umgebung an mir vorbei. Ich schob meine Tasche unter meinen Sitz und streckte mich etwas aus. Die fünf Stunden Fahrt, die ich auf mich nehmen musste, waren es wert, aber ich wollte es wenigstens etwas bequem haben. Es war Freitagnachmittag und ich hatte erwartet, dass der Zug voller wäre. Stattdessen war er beinahe leer. Ich schloss die Augen und stellte meinen Handywecker so, dass ich nicht verpassen würde umzusteigen. (die restliche Zugfahrt spar ich mir mal)
Schließlich hatte ich es geschafft und war an meinem Zielbahnhof angekommen. Ich zog die Tasche hervor und sprang freudig aus dem Zug. Da ich gleich nach der Schule losgefahren war, war es erst neunzehn Uhr.
Auf dem Bahnsteig sah ich mich um, sah wie sich welche verabschiedeten oder willkommen hießen. Leute rannten an mir vorbei, stiegen in Strömen aus oder drängten sich hinein. Lachende, weinende und rufende Gesichter umgaben mich. Ich hielt nach ihm Ausschau, konnte ihn aber nirgends entdecken, also setzte ich mich erst einmal auf eine der Bänke. Ich beobachtete, wie sich der Bahnstein langsam leerte und der Zug abfuhr. Schließlich waren nur noch wenige Leute da. Eine halbe Stunde war vergangen, ohne dass er aufgetaucht war und ich wurde sauer. Er wusste genau wann ich heute ankam und hatte mir sogar versprochen mich abzuholen. Und was war jetzt? Ich saß hier allein und wartete, aber er tauchte nicht auf. Ich erhob mich von meinem Platz und verließ den Bahnhof. Dann würde ich eben zu ihm kommen, auch wenn ich es für unwahrscheinlich hielt, dass er es vergessen hatte, redete ich es mir ein. Ich wollte nicht sauer sein und so kam ich auf die wirrsten Gedanken, bis ich mir Sorgen machte, ob ihm etwas passiert war. einige Zeit musste ich warten, bis endlich ein Taxi hielt und mit dem ich schließlich bis vor seine Haustür fuhr.
Ich lief langsam zur Tür und gerade als ich klingeln wollte fiel mir auf, dass sie gar nicht richtig zu war. ich wunderte mich und hoffte, dass ihm nichts zugestoßen war, als ich vorsichtig die Tür aufschob und langsam hineinging. Ich schlich den Flur entlang und lauschte.
Ich erstarrte, als ich Gekicher hörte. Mein Herz sackte mit einer schlechten Vorahnung in meine Kniekehlen und mein Hals schnürte sich zu. Alles in mir verkrampfte sich, trotzdem ging ich weiter, dem Geräusch folgend, bis vor eine Tür, welche einen Spaltbreit offen stand und auf der „Schlafzimmer“ au einem angebrachten Schild stand. ich streckte die Hand nach der Tür aus, um sie aufzuschieben, zig sie aber zur Faust geballt zurück und atmete mit geschlossenen Augen tief durch. In meinem Kopf machten sich verschiedenste Bilder breit, was ich entdecken mochte und ich hoffte keins davon stimmte. Ich flehte innerlich, dass es nicht das war wonach es bisher aussah, auch wenn das eine ziemlich verschwindende Hoffnung war.
Ich schlug die Augen wieder auf und schob die Tür weiter auf. Ich erstarrte bei dem Anblick und Tränen begannen meine Augen zu füllen. Meine schlimmste Befürchtung hatte sich bestätigt als ich ihn mit seiner blonden Barbie im Bett sah, wobei sie grade ziemlich beschäftigt schienen. Ich unterdrückte die ersten Tränen und versuchte zu ignorieren, wie sehr es schmerzte als mein Herz zerbrach. Es war als hätte er mir ein Messer in den Rücken gerammt.
Ohne ein Wort zu sagen drehte ich mich auf dem Absatz um und stürmte wieder nach draußen, wo die Tränen begannen zu fließen und ich hatte das Gefühl jeden Moment zusammen zusacken, weil meine Beine immer schwerer wurden.
Eine Zeit lang rannte ich ehe ich in einen langsameren Schritt verfiel. Mein Blick wurde von all den Tränen ganz verschwommen.
„Naomi!“, ertönte seine Stimme hinter mir, da er mich offenbar gesehen hatte und mir gefolgt war, und ich erstarrte einen Moment, aber ging gleich wieder weiter. Ich wollte ihn nicht sehen, seine Lügen nicht hören. Es reichte, was ich gesehen hatte und ich wusste er hatte mich nur verarscht. Es tat weh.
Er hatte mich eingeholt und umfasste meinen Arm, mit einer schnellen Bewegung drehte er sich zu mir um und sah in mein verheultes Gesicht. Ich wollte ihn hassen, wirklich. Dafür, dass er mir all die Zeit etwas vorgemacht hatte, auch wenn es nicht so lange war. wer weiß wie viele Tussen er vögelt, obwohl er mich in dem Glauben ließ wir seien zusammen. Ich konnte es nicht fassen, dass er es vor allem heute getan hatte, wo er genau wusste, dass ich kommen würde, wo ich mich so lange darauf gefreut hatte.
„Naomi … ich…“, begann er, woraufhin ich ihm meinen Arm entriss und ein paar Schritte zurückging.
„Was?“, schrie ich ihn unter Tränen an. „willst du mir sagen, dass es nicht das war wonach es aussah? Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Geh zurück und vögel deine Blondine weiter! Viel Spaß dabei, mich wirst du nie wieder sehen!“
Einen Moment lang sah er mich verblüfft an, aber dann fasste er sich wieder.
„Jetzt tu nicht so überrascht. Es war doch klar, dass so eine Fernbeziehung nicht funktioniert.“
Ich hatte das Gefühl als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggerissen und als würde ich schwanken. Ich hoffte ernsthaft, dass er gerade nicht das gesagt hatte, was ich gehört hatte. Wie hatte ich mich so in ihm täuschen können? Warum hatte ich nie bemerkt, was für ein kaltes Arschloch er war?
„Fick dich“, brachte ich heraus, ehe mich wieder abwandte und zurück zum Bahnhof rannte. Warum hatte er dann überhaupt eine Beziehung angefangen, wenn er von Anfang an gewusst hatte, dass es nicht klappen würde? Und warum hatte ich mich darauf eingelassen, obwohl ich geahnt hatte, dass so etwas passieren würde? Warum hatte ich nur dieses mal meiner Intuition nicht vertraut, wo sie bis jetzt doch immer gestimmt hatte? Vielleicht weil ich trotzdem gehofft hatte glücklich zu werden, weil ich geliebt werden wollte und mir einfach wünschte er wäre der Richtige. Und jetzt musste ich hart erfahren, wie sehr ich mich geirrt hatte und der Schmerz war die Bestrafung für meine eigene Dummheit.
Ich setzte mich erneut auf einer der Bänke, verfluchte mich und überlegte, was ich machen sollte. Ich wollte hier weg und zwar schnell, mit meinem Wochenendticken könnte ich überall hin. Nur nach Hause wollte ich nicht, weil ich mich nicht den Fragen meiner Eltern stellen wollte, warum ich wieder da war. Vor allem, nachdem ich solange gekämpft und gebettelt hatte überhaupt fahren zu dürfen. Das war doch alles scheiße. Ich hatte alles verschwendet. Zeit, Geld und wurde dazu noch so verletzt. Ich seufzte und zog mein Handy aus der Tasche. Ohne nach zudenken tippte ich eine SMS an meinen besten Freund, den ich selten sah, da er ebenfalls ein paar Stunden von mir wegwohnte, mit dem ich aber täglich Kontakt hatte.
„Manchmal hasse ich mein Leben wirklich. Ich will hier weg. Weiß nicht wohin. Nicht nach Hause. LG Naomi“, schrieb ich und schon war sie weg. Ich redete immer über alles mit ihm. Er war mir unglaublich wichtig und gerade jetzt wünschte ich er wäre hier, denn ich hatte das Gefühl ihn mehr denn je zu brauchen. Kurze Zeit später klingelte mein Handy und auf dem Display erschien der Name David. Ich lächelte matt. Er ahnte wahrscheinlich, dass etwas nicht stimmte und ich ihn brauchte. Er kannte mich zu gut. Ich nahm ab.
Hey David“, sagte ich leise.
„Was ist passiert? Wo bist du? Geht es dir gut?“, ertönte seine besorgte Stimme fast augenblicklich.
„Ich bin am Bahnhof …ich weiß nicht wo ich hin soll…nein mir geht es nicht gut ...mir geht es beschissen“, meine Stimme brach bei den letzen Worten.
„Willst du herkommen? Geht das?“, fragte er und ich fragte mich warum ich nicht auf die Idee gekommen war. Wahrscheinlich weil ich ihm nicht zur Last fallen wollte.
„Ja, aber … das kann einige Stunden dauern bis ich da bin…wahrscheinlich irgendwann morgen ganz früh ...ich .will dir keine Umstände machen.“
„Du bist die letzte, die mir welche machen würde. Schreib mir einfach ne SMS wann du ankommen wirst, wenn du es herausgefunden hast.“
Wir wechselten noch ein paar Worte, dann erkundigte ich mich nach den Zugverbindungen und schaffte es endlich um fünf Uhr morgens, nach etlichen Umstiegen, anzukommen. Sowohl der Bahnhof als auch der Zug waren nahezu leer, was mir ganz recht war. Ich hatte fast die ganze Fahrt geweint. Meine Augen waren gerötet und geschwollen, mein Haar zerzaust und ich fühlte mich wie ausgekotzt. Die ganze Zeit war ich zwischen Hass auf ihn, selbst hasst, Schuldzuweisungen und einfach nur Verzweiflung geschwankt. Ich war verwirrt und fühlte mich ungeliebt und verstoßen.
Ich stieg aus dem Zug, hinter mir schlossen sich die Türen. Kaum hatte ich den Kopf gewandt, sah ich ihn bereits auf mich zukommen. Ich ging ein paar Schritte und ließ die Tasche fallen, die ich fest umklammert gehalten hatte. Er kam mir schnell entgegen und ich ließ mich in seien ausgebreiteten Arme fallen, wo ich zu schluchzen begann, mein Gesicht an seiner Brust vergraben. Eine Weile standen wir da und er ließ mich einfach nur weinen, wobei seine Hand über meinen Kopf strich. Mein Körper bebte von den Schluchzern und meine Tränen durchweichten sein Shirt, was ihn aber nicht weiter störte.
Nach einer Ewigkeit, wie es mir vorkam, nach der ich mich endlich wieder beruhigt hatte, löste ich mich on ihm und wir verließen den Bahnhof, wobei er meine Tasche in der einen Hand trug und seinen anderen Arm um mich hatte.
„Was ist passiert? Wollest du nicht zu deinem Freund?“
Ich zuckte bei dem letzen Wort zusammen.
„Entschuldige …was hat er getan?“
Ich erzählte es ihm langsam und stockend während wir zu ihm nach Hause liefen, wo er bereits alles für mich vorbereitet hatte. Da ich so dermaßen müde von den Strapazen und dem Weinen war, legte ich mich nach dem Duschen erst einmal hin, wobei er darauf bestand, dass ich in seinem Bett schlief. Auch er hatte die halbe Nacht nicht geschlafen und wollte es sich gerade auf dem Boden auf einer Matratze bequem machen. Ich beobachtete ihn kurz und mich überkam das schlechte Gewissen, weil ich einfach sein Bett besetzte. Also rutschte ich rüber und schlug die Decke zurück, wobei ich ihn einladend ansah. Irgendwie fühlte ich mich dabei eigenartig, aber ich wusste nicht warum. Einen Moment sah er mich verwirrt an, dann hob er fragend eine Augenbraue und kam, nachdem ich bestätigend genickt hatte, zu mir. Er legte sich neben mich und ich spürte, wie die Matratze unter seinem Gewicht einsank. Mit einer sanften Bewegung zog er die Decke über uns beide und nachdem wir uns eine gute Nacht gewünscht hatten schliefen wir ein.
Als ich am morgen blinzelnd erwachte, wusste ich zuerst nicht wo ich war. Es war warm und weich, ein wunderbarer Duft stieg mir in die Nase und mein Sichtfeld war eingeschränkt. Nur langsam fiel mir alles wieder ein und dann wurde mir klar, dass ich in Davids Armen lag. Vermutlich hatte er sie in der Nacht um mich gelegt und ich hatte mich an ihn gekuschelt und das tat ich immer noch. Sein Körper schmiegte sich leicht an meinem und ich spürte seine Wärme, der wunderbare Duft kam auch von ihm. Ich schloss meine Augen erneut und schmiegte mein Gesicht, tief einatmend an seine Brust. Dann erst fiel mir ein was für eine seltsame Situation das hier war. Mir war gerade erst das Herz gebrochen worden und nun lag ich in den Armen meines besten Freundes. Es war angenehm und tröstlich und auf eine seltsame Art fühlte ich mich von ihm angezogen, was ich aber darauf schob, dass ich jetzt einfach jemanden brauchte. Ich blieb ruhig liegen um ihn nicht zu wecken, was mir Zeit gab über diese seltsame Situation nachzudenken.
Schließlich spürte ich wie er langsam wach wurde, da sich seine Atmung veränderte. Ich nahm den Kopf von seiner Brust und sah zu ihm hoch. Seine verschlafenen, blauen Augen blickten mir sanft entgegen und sein Haar war vom Schlaf zerzaust.
„Guten Morgen“, flüsterte er leise und eine wenig rau.
„Morgen“, gab ich zurück und mir gelang es sogar zu lächeln.
Wir blieben noch eine Weile genau so liegen, ohne etwas zu sagen und sahen uns nur an. Schließlich nahm er die Arme von mir und rieb sich die Augen.
„Hast du gut geschlafen?“, fragte er als er sich aufsetzte.
Ich nickte und es war sogar die Wahrheit. Ich hatte überraschend gut geschlafen, verdrängte aber den Gedanken, dass es an seiner Nähe gelegen haben könnte.
„Und du?“, fragte ich zurück, während ich ihn dabei beobachtete wie er sich streckte.
„Ja, sehr gut. Ich mach uns Frühstück“, meinte er lächelnd und stand auf.
Ich fand es wirklich lieb von ihm, dass er das machte. Nachdem er aus dem Zimmer verschwunden war, stand ich auf und zog mich um. Gerade als ich fertig war, kam er mit dem Frühstück zurück. Wir aßen zusammen und ich versuchte die ganze Zeit zu vergessen, was am Vortag passiert war, wobei er eine große Hilfe war, denn er lenkte mich ab, brachte mich zum lachen und ließ mir so kaum Zeit darüber nach zudenken. Wir alberten den Tag über herum und sahen uns dann einen Film auf seinem PC an. Irgendwann sah er mit einem frechen grinsen an.
„Was?“, fragte ich und musste selbst leicht grinsen. Mit einer Vorahnung wich ich ein Stück zurück, aber wer war schneller, packte mich und kitzelte mich erbarmungslos durch. Er wusste ganz genau wie kitzelig ich war. ich wand mich auf dem Boden unter ihm und lachte so sehr, dass ich Mühe hatte zu atmen.
„David…bitte“, keuchte ich zwischen Lachwellen und versuchte seien Hände zu erwischen. „Hab erbarmen.“
Er lachte hörte aber auf. Ich blieb schwer atmend auf dem Boden liegen und sah zu ihm hoch, er hatte seine Hände links und rechts neben meinen Kopf gestützt. Er sah mir tief in die Augen und ich erwiderte den Blick mit einem seltsamen kribbeln, was ich verspürte. Plötzlich tauchte vor meinem inneren Auge ein Bild auf, wie er mich küsste. Ich hatte mir vorher nie wirklich vorgestellt, dass zwischen uns mehr sein könnte als Freundschaft. Ich schluckte leicht, als sein Gesicht sich dem meinen etwas näherte, aber dann stieß er sich vom Boden weg und stand auf, was bei mir ein wenig das Gefühl von Enttäuschung hinterließ. Ich war verwirrt über das, was ich fühlte. Ich rollte mich auf die Seite und stand dann ebenfalls auf. er grinste mich an als wäre gerade nichts weiter gewesen und ich fragte mich, ob nur ich das Gefühlt hatte, obwohl es so wirkte als hätte sich zwischen uns etwas Grundlegendes verändert. Ich hatte das Gefühl, dass auch er das gespürt haben müsste, aber sagte dazu nichts.
Der Tag ging rum. Meiner Meinung nach viel zu schnell, denn ich wusste, dass ich morgen wieder nach Hause fahren musste und es versetzte mir einen Stich ins Herz, welcher fast schlimmer war, als der den ich gefühlt hatte als ich meinen angeblichen festen Freund mit der Schlampe im Bett gesehen hatte.
Als ich wieder daran dachte stiegen mir erneut Tränen in die Augen und rollten meine Wangen hinunter. David bemerkte es und rutschte zu mir, um mir sanft mit den fingern die Tränen weg zu streichen. Ich sah ihn an und wusste, dass er wusste woran ich dachte und wie weh mir dieser Verrat getan hatte.
„Weine nicht. Kein Junge ist es wert, dass du für ihn weinst und der der es wäre würde dich nicht zum weinen bringen“, sagte er sanft und ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. Es war nicht das erste mal, dass er so süße Sachen zu mir sagte, die auch noch so wahr waren.
Ich nickte leicht und dann geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hätte, vor allem da er vorhin so reagiert hatte, als sei nichts gewesen, obwohl ich es gespürt hatte.
Er nahm mein Gesicht sanft zwischen seine Hände und seine warmen Lippen küssten sanft meine Tränen weg. Ich schloss die Augen und genoss diese Zärtlichkeit. Seine Lippen wanderten zu meinen Augen und küssten auch über meine Lider, sanft wie eine Feder dir über die Haut strich.
„David“, sagte ich leise, was er falsch interpretierte, denn er hörte auf.
„Entschuldige. Ich weiß es ist nicht der richtige Augenblick. Verzeih …ich weiß nicht, was ich tue“, flüsterte er und ich entnahm seiner Stimme, dass er sich ein wenig schuldig fühlte.
„Nein, so meinte ich das nicht“, sagte ich, meine Augen dabei öffnend und sah ihn an. Ich wollte nicht, dass er aufhörte. Im Gegenteil. „Es ist sehr schön.“
Ein erleichtertes Lächeln umspielte seine Lippen, seine Finger streichelten zärtlich meine Wange und sein Gesicht nährte sich wieder dem Meinen. Seine Lippen strichen sanft über meine Wange und wanderten zögernd und vorsichtig zu meinen Lippen. Er schien noch kurz zu überlegen, aber dann küsste er mich und ich erwiderte, wobei sich meine Augen wie von selbst schlossen.
Und genau das war der Moment, indem mir irgendwie alles klar wurde. Der Schmerz den ich empfunden hatte, als ich gesehen hatte, wie ich betrogen wurde, war nicht weil ich ihn geliebt hatte, sondern weil ich mich einfach nur hintergangen gefühlt hatte. Mir war vorher schon kleine Anzeichen aufgefallen, dass David was für mich empfinden könnte, aber ich hatte das nie wahrhaben wollen, aus Angst unsere Freundschaft zu zerstören oder weil ich mir nicht sicher war, ob ich das wollte, was ich wollte. Ich hatte nie zugelassen, mehr über ihn und mich nachzudenken, vor allem nicht in die Richtung. Und vermutlich hatte ich mich nur auf den anderen eingelassen, weil ich geglaubt hatte ihn zu lieben, obwohl ich die ganze Zeit David liebte und es mir nur nicht eingestehen wollte. Ich war einfach dumm gewesen und jetzt erst, als ich meine Arme um seinen Hals legte und er den Kuss vertiefte, wurde mir das klar. Die Einzige, die meinem Glück die ganze Zeit wirklich im Weg gestanden war, war ich selbst.
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